Paul-Georg Dittrich, Regie

Paul-Georg Dittrich

Paul-Georg Dittrich

Paul-Georg Dittrich, geboren in Königs Wusterhausen, ist freischaffender Regisseur mit dem Schwerpunkt Musiktheater. Sein Studium an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg schloss er 2011 ab. Richtungweisende Arbeiten führten ihn u.a. an die Staatsoper Stuttgart, wo er «Boris Godunow» inszenierte, dem mit Sergej Newskis «Secondhand Zeit» ein Prolog vorangestellt war, und an die Deutsche Oper Berlin, wo er Malte Giesens moderne Freischützüberschreibung «Wolfsschlucht» zur Uraufführung brachte.

Sechs Inszenierungen machten das Theater Bremen zu seiner ersten künstlerischen Musiktheater-Heimat. Dem in Kooperation mit dem Staatstheater Darmstadt inszenierten «Fidelio» folgten mit «La damnation de Faust», «Wozzeck», «Lucia di Lammermoor» und «Falstaff» vier weitere Auseinandersetzungen mit Werken des klassischen «Kanons», gesehen und gedeutet aus dem Blickwinkel einer neuen künstlerischen Generation. «Ich bin Carmen» übersiedelte als Co-Produktion ans Volkstheater Wien. Zweimal – 2016 und 2017 - ist Paul-Georg Dittrich mit seinen Bremer Arbeiten in der Kategorie «Regie Musiktheater» für den Theaterpreis FAUST nominiert worden.

Für «I.TH.AK.A.» als «herausragende Inszenierung» an der Staatsoper Hamburg gewann er 2018 den Theaterpreis Rolf Mares. Weitere Einladungen führten ihn nach Halle («Ariadne auf Naxos»), Essen («Orfeo I Euridice» und «Herzog Blaubarts Burg»), Bielefeld («Otello»), Augsburg («Die Großherzogin von Gerolstein» nach Offenbach), Oberhausen («Ein Sommernachtstraum»), Aachen (u.a. «Der Auftrag» und «Orlando»), Erlangen («Wut») und Schleswig-Holstein («Der gute Mensch von Sezuan»). Besondere Aufmerksamkeit fand seine vielschichtige Kasseler Inszenierung von Aubers «La muette de Portici», worin sich auch Werk- und Wirkungsgeschichte der Oper widerspiegeln.

In Essen wird Paul-Georg Dittrich mit «Tannhäuser» die Spielzeit 2022/23 eröffnen. Im Spätherbst folgen Zemlinskys «Der Zwerg» in Köln und «Elektra» in Münster, 2023 «Die Meistersinger von Nürnberg» in Linz und das «Mauser Triptychon» in Schwerin, ein Musiktheaterprojekt nach Heiner Müller mit Kompositionen von J.S. Bach, Luigi Nono und Paul-Heinz Dittrich.