Klimawandel in der Oper

Sie träumen zweierlei: Daß IHR Theater am Ende einer Saison zum Opernhaus des Jahres oder zum Theater des Jahres gekürt werden würde, vor aller Konkurrenz. Daß zugleich, zweitens, auch die budgetären Grenzen nicht überschritten werden.

Die zeitgenössische Oper «Written on Skin» des Briten George Benjamin wurde gleich mit zwei Ehrungen bedacht – als beste Uraufführung (Regie: Katie Mitchell in Aix-en-Provence) sowie für die Hauptdarstellerin Barbara Hannigan. Für die Aufführung von Helmut Lachenmanns «Mädchen mit den Schwefelhölzern» an der Deutschen Oper Berlin wurde Lothar Zagrosek zum «Dirigenten des Jahres» gewählt, ein Erfolg, der auch Chor und Orchester gelte. Von der Staatsoper Stuttgart kommt die Nachwuchssängerin des Jahres: Die aus Kroatien stammende Mezzosopranistin Diana Haller gehöre zu den jungen Belcanto-Hoffnungen. Die Staatskapelle Dresden wurde in der ersten Saison mit Chefdirigent Christian Thielemann zum «Orchester des Jahres» gewählt. Am Theater Basel wurde der Chor ausgezeichnet, vor allem für die Mitwirkung in der szenischen Präsentation von Benjamin Brittens «War Requiem».